Wärmenetze 4.0 erfüllen die hohe Anforderung an eine hocheffiziente und umweltschonende Energieerzeugung.
Das multivalente Energiekonzept 4.0 weist eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber einer herkömmlichen Wärmeversorgung auf: hohe Anteile an erneuerbaren Energien und eingekoppelter Abwärme, die Einbindung saisonaler Wärmespeicher und die Bereitstellung von Flexibilitäts-Optionen am Strommarkt. Die Wirtschaftlichkeit der Energiekosten wird dadurch unterstützt, dass vormals ungenutzte lokale Abwärme, vornehmlich aus gewerblichen Quellen, zunächst in einem Quartier erschlossen und somit effektiv eingesetzt wird. Aufgrund ihrer niedrigen Vorlauftemperaturen versorgen die Wärmenetzsysteme 4.0 nicht oder nur schwer zu dämmende Gebäudebestände mit hohen Anteilen an CO2-armer und perspektivisch nahezu klimaneutraler Wärme.
Das Konzept erlaubt die individuelle Anpassung und Nutzung der verfügbaren Wärmequellen auf die räumlichen Strukturen und Wärmebedarfe. Es lässt sich somit auf neu zu planende und auf bestehende Quartiere umsetzen. Mit dem Programm „Modellvorhaben Wärmenetzsysteme 4.0“ fördern BAfA und KfW diese zukunftsweisende Entwicklung. Auch betriebswirtschaftliche Aspekte wie Energieerzeugung und -vertrieb und Transport/Infrastruktur können im Sinne KWKG, EEG und KfW förderfähig sein.
Heizzentrale Moosburg (Bader Energie)
Im Rahmen eines Forschungsprojekts zum Thema „Wärmenetze 4.0“, das vom Betreiber Bader Energie gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut, dem Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität und dem Planungsbüro DME Consult aufgesetzt wurde, soll das Moosburger Nahwärmenetz durch die Erschließung und Einbindung zusätzlicher regenerativer Wärmequellen umfassend erweitert werden. Ziel ist eine zukunftsweisende, klimaneutrale Wärmeversorgung, an der möglichst viele Moosburger Bürgerinnen und Bürger teilhaben können.