Ein autarkes, langfristig nachhaltiges und wirtschaftliches Wärmenetz auf Basis erneuerbarer Energien soll im Eichkampviertel umgesetzt werden und im Rahmen der kommunalen Wärmewende ein Signal für eine klimafreundliche Stadtentwicklung setzen. Ziel ist die Entwicklung eines solchen Wärmenetzes gemäß der Vorgaben des Modul 1 der BEW. Die im Quartier ansässigen Schulen sollen hierbei mit möglichst preiswerter, erneuerbarer Wärme versorgt werden. Die Entwicklung basiert auf einer sog. „Analyse der Liniendichte“, bei welcher die Anschlussmöglichkeit einzelner Straßenzüge auf Grundlage deren Wärmebedarfs unter ökonomischen und ökologischen Aspekten untersucht wurde.

Ergebnis der Studie ist eine multivalente Erzeugerkombination, bestehend aus zwei Luft-Wasser-Großwärmepumpen, welche komplett mit erneuerbarem Strom betrieben werden sollen, einem Biomassekessel für Spitzenlasten und zwei Pufferspeichern. Diese Erzeugerstruktur bildet die Basis für ein hochinnovatives, niederkalorisches Wärmenetz mit für ein Bestandsquartier geringen Vorlauftemperaturen. Die gemeinsamen Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger sowie des Bezirksamtes wurden am 22. Mai 2023 vom Zusammenschluss „Klimaschutzpartner Berlin“ mit dem „Anerkennungspreis für herausragende Projekte öffentlicher Verwaltungen“ ausgezeichnet.