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10 Fragen an die Kommunale Wärmeplanung

Die Kommunale Wärmeplanung ermöglicht besonders für kleine Gemeinden eine detaillierte Bestands- und Potentialanalyse. Sie liefert daher die optimale Grundlage für die Entwicklung neuer Konzepte auf Basis von erneuerbaren Energien. Nur durch die strategische und umfassende Planung einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung können regionale Potentiale optimal genutzt und Lösungen für das Gemeindegebiet entwickelt werden.

Die Kommunale Wärmeplanung dient der Gemeinde als Planungsinstrument für die zukünftige energetische Entwicklung im Gemeindegebiet. Grundlage für zu entwickelnde Maßnahmen ist eine Bestands- und Potentialanalyse, welche die lokalen Gegebenheiten offengelegt. Dabei wird die Kommunale Wärmeplanung in drei wesentliche Ebenen unterteilt. Eine erste strategische Planungsebene, die konkretisierende Umsetzungsplanung und im Anschluss die Detailplanung.

Die Kommunalverwaltung, politische Gremien aber auch die Öffentlichkeit sollten von Beginn an in die Kommunale Wärmeplanung eingebunden werden. In der Kommunalverwaltung betrifft dies Abteilungen der Planung und Entwicklung sowie des Umwelt- und Klimaschutzes. Aber auch Stadtwerke und kommunale Eigenbetriebe sollten einbezogen werden. Neben Akteuren der Energieplanung und des Energiemanagements sind Tiefbau, Hochbau, Abfallwirtschaft und Stadtreinigung sowie Baurecht, Denkmalschutz, Grünflächen, Liegenschaften, Forst, Verkehrsmanagement und Kämmerei weitere wichtige zu beteiligende Bereiche. Die politischen Gremien der Gemeinde sollen einen Beschluss fassen, der sie zur Umsetzung verpflichtet. Wichtig ist die Bereitstellung von Ressourcen zur Einbindung und Information der Öffentlichkeit. 

In einem ersten Schritt wird eine Bestandsaufnahme des aktuellen Wärmebedarfs/-verbrauchs mit Informationen über die Gebäudestruktur (Typen, Alter, Versorgungstypen) erstellt. Darauf aufbauend werden Potentiale zur Einsparung von Energie sowie lokale Möglichkeiten zur Gewinnung erneuerbarer Energien ermittelt. Anhand dieser Ergebnisse wird ein Zielszenario zur Deckung des zukünftigen Wärmebedarfs konzipiert und bewertet. Die Ergebnisse fließen dann in einen konkreten Maßnahmenplan ein.

In jeder Kommune sollte es mindestens eine Person besser eine Anlaufstelle geben, welche die Koordination übernimmt. Bei diesem „Kümmerer“ laufen Informationen aus den verschiedenen Fachdisziplinen zusammen. Die Instanz sollte als unbefristete Stelle eingerichtet werden, denn es ist sinnvoll, langfristig über eine feste Steuerstelle zu verfügen.

Die Kosten für eine Kommunale Wärmeplanung variieren je nach Kommune, aufgrund von Einwohnerzahlen, Situation vor Ort, Datenlage sowie Qualität und Inhalt der Ausarbeitung. Wenn eine Kommune nachhaltig von den Ergebnissen der Wärmeplanung profitieren will, ist es zudem empfehlenswert, sich nicht für den günstigsten Bieter, sondern für das Beste zu erwartende Ergebnis zu entscheiden. Wärmekonzepte von Unternehmen bzw. Anbietern, die Fachkräfte in der Ausbildung beschäftigen, haben sich historisch gesehen häufig als nicht umsetzbar erwiesen. Dies resultierte in finanziellen Einbußen für die entsprechenden Gemeinden. Vorab sollte man sich weiterhin über Fördermöglichkeiten informieren oder die Förderexperten der DME Consult GmbH kontaktieren.

An relevante Akteure und insbesondere an die zukünftigen Wärmeverbraucher im privaten und öffentlichen Bereich sollte von Beginn an mittels geeigneter Kommunikationsstrategie adressiert werden. Wünsche und Anregungen sind im Umsetzungsverlauf zu berücksichtigen und über regelmäßige Informationsveranstaltungen zu erheben. Artikel und Berichte in der lokalen Presse unterstützen diesen Prozess. Der direkte Weg zu Verbrauchern und Akteuren hat sich nachweislich als effizient erwiesen.

Von Beginn an lohnt sich eine Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden, Stadt und Umland (Verwaltungsgemeinschaften). Die Einbindung von Landkreisen kann unterstützen. Beispielsweise kann innerhalb des Landkreises die Kreisverwaltung die Aufgabe übernehmen, Ressourcen wie Abwärme, Biomasse, Flächen zur Energiegewinnung aber auch Wärmebedarfe und -potentiale für alle Gemeinden zu ermitteln und daraus einen Planungsansatz zu liefern.

Die DME Consult GmbH aber auch Kommunen in Baden-Württemberg, im Münsterland, der Kreis Steinfurt, der Landkreis St. Wedel oder auch die Stadt Rostock in Mecklenburg-Vorpommern haben bereits Erfahrung innerhalb der kommunalen Wärmeplanung.

Zuerst sind politische Beschlüsse zu fassen, die langfristig den Weg ebnen. Im Anschluss werden konkrete Einzelmaßnahmen ausgearbeitet, nach Priorität oder Zeitraum eingestuft und in einem Handlungskatalog zusammengefasst. Dieser dient der Gemeinde als Leitfaden für die zukünftige Wärmeplanung.

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